Unternehmer*innen-Schulungstool: Experimentelle Evidenz aus Benin

Titel

Evaluierung eines Unternehmer*innen-Schulungstools: Experimentelle Evidenz aus Benin

Forschungsinstitut

Center for Evaluation and Development (C4ED)

Förderzeitraum

von: 01.03.2023
bis: 30.06.2025

Land und Region

Benin; Atlantique, Littoral, Ouémé, Mono, Atacora sowie den Gemeinden Djougou et Copargo in der Region Donga

Sektor

KKMU und Beschäftigungsförderung

Durchführungsorganisation (EZ)

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Forschungsdesign/Methode

e.g. DiD; RCT etc.

Projektbeschreibung

Kurzbeschreibung

Evaluierung eines Unternehmer*innen-Schulungstools: Experimentelle Evidenz aus Benin

Armut ist weiterhin eine der großen entwicklungspolitischen Herausforderungen. Arbeitsplätze zu schaffen ist dabei eine Schlüsselstrategie, um Armut nachhaltig zu reduzieren. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) machen in allen Ländern den Hauptanteil an Unternehmen aus, schaffen den Großteil an Arbeitsplätzen und leisten einen wichtigen Beitrag zu Innovationen, Wachstum und sozialer Stabilität. Als Teil der globalisierten und liberalisierten Wirtschaft stehen wachstumsorientierte KMU allerdings unter zunehmendem Wettbewerbsdruck, unter anderem weil ihnen die unternehmerischen Voraussetzungen zum Erfolg fehlen.

Der SME Loop ist ein Schulungsprogramm, das sich darauf konzentriert, die unternehmerischen Kapazitäten von KMU zu entwickeln. So sollen die Umsätze gesteigert (die sich in Einnahmen und Gewinnen äußern) und langfristig Arbeitsplätze geschaffen werden. Dabei zielt die Intervention zudem darauf ab, insbesondere junge Menschen und Unternehmerinnen zu fördern.

Das DEval finanziert die Wirkungsevaluierung des SME Loops. Durch die Wirkungsevaluierung soll festgestellt werden, ob die Teilnahme am SME Loop die unternehmerischen Praktiken, die Wirtschaftsleistung der Unternehmen sowie die Beschäftigungszahlen in den Unternehmen verbessert.

Kontext

Die aktuelle Regierung Benins hat sich im Hinblick auf die Wirtschafts-, Bildungs- und Beschäftigungspolitik ehrgeizige Ziele gesetzt. Das übergeordnete Ziel ist langfristiges, inklusives Wirtschaftswachstum, welches maßgeblich durch die Agrarindustrie und den Dienstleistungssektor vorangetrieben werden soll. Dieses Ziel soll durch zentrale Reformen erreicht werden.

Der SME Loop trägt zu den strategischen Zielen der (1) Stärkung des Humankapitals und (2) der Steigerung der wirtschaftlichen Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit bei. Ein starker und dynamischer Privatsektor ist notwendig, um Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung zu erreichen. KMU zu fördern ist daher eine wesentliche Voraussetzung dafür, Wirtschaftswachstum zu gewährleisten und zu erhalten.

Innovation & Methode

Der SME Loop ist ein innovatives 6-monatiges KMU-Unterstützungsprogramm, das aus Schulungen und individualisierten Coaching-Komponenten besteht. Jedes Jahr führt der SME Loop in Benin ein Vorauswahlverfahren durch, in dem sich 16 KMU-Klassen zeitlich gestaffelt für den SME Loop bewerben. Das Vorauswahlverfahren beinhaltet eine Beurteilung des Unternehmens und des unternehmerischen Profils, einschließlich Umsatz, Anzahl und Geschlecht der Mitarbeiter*innen sowie Alter, Ausbildung und Erfahrung der CEO/KMU-Leiter*innen.

In jeder dieser 16 Klassen werden von den Umsetzungspartnern – der Industrie- und Handelskammer in Benin (Chambre de Commerce et d’Industrie du Bénin, CCIB) und der nationalen Agentur für kleine und mittlere Unternehmen (Agence Nationale des Petites et Moyennes Entreprises, ANPME) – mindestens 40 KMU als teilnahmeberechtigt vorausgewählt.

Während das Schulungs- und Coachingprogramm sechs Monate dauert, erfolgt das Vorauswahlverfahren in den zwei Monaten vor Beginn des Kurses. Dieses Umsetzungsdesign des SME Loops bietet die Möglichkeit, eine randomisiert kontrollierte Studie (Randomised Controlled Trial, RCT) durchzuführen.

Das Ziel dieser Evaluierung besteht darin die kausale Wirkung der SME Loop-Schulungen auf den unternehmerischen Erfolg zu erfassen. Das Evaluierungsdesign, das sich am besten eignet, besteht, aus zwei miteinander verbundenen RCTs für jedes Durchführungsjahr.

Im Rahmen dieses experimentellen Ansatzes werden 25 von den mindestens 40 vorausgewählten KMU in jeder Klasse zufällig der Interventionsgruppe zugeordnet und nehmen am SME Loop teil.

Erwartete Resultate/Forschungsfragen

  • FF 1: Verbessert der SME Loop die unternehmerischen Kenntnisse und das Handeln der teilnehmenden Unternehmen?
  • FF 2: Verbessert der SME Loop die wirtschaftliche Leistung der teilnehmenden Unternehmen?
    • FF 2.1: Verbessert der SME Loop den Umsatz der teilnehmenden Unternehmen?
    • FF 2.2: Verbessert der SME Loop die Gewinne der teilnehmenden Unternehmen?
  • FF 3: Verbessert der SME Loop die Resilienz der teilnehmenden Unternehmen?
  • FF 4: Trägt der SME Loop zur Formalisierung der teilnehmenden Unternehmen bei?
    • FF 4.1: Erweitert der SME Loop die Größe der teilnehmenden Unternehmen?
    • FF 4.2: Trägt der SME Loop zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den teilnehmenden Unternehmen bei?
  • FF 5: Verbessert der SME Loop den Zugang zu Finanzmitteln?
  • FF 6: Hilft der SME Loop den Teilnehmenden bei Investitionen?
  • FF 7: Trägt der SME Loop zur Schaffung von (menschenwürdigen) Arbeitsplätzen in den teilnehmenden Unternehmen bei?
  • FF 8: In welchem Umfang ist der SME Loop gender- und alterssensibel?
  • FF 9: In welchem Umfang stehen die geförderten Fähigkeiten mit den Bedürfnissen der Unternehmer*innen im Einklang?
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