Der Beitrag des RIE-Förderprogramms

Der Beitrag des Förderprogramms geht über finanzielle Förderung hinaus. Das RIE-Förderprogramm trägt dazu bei, RIE in der deutschen EZ stärker zu verankern:

Einen Überblick über die Phasen des Förderprogramms finden Sie hier 

Identifizieren: Geeignete Projekte finden

Ausgangspunkt für jede RIE sind die EZ-Projekte und Maßnahmen, in denen diese durchgeführt werden.

Informationen dazu, wie EZ-Projekt an dem Förderprogramm teilnehmen konnten, finden Sie hier: Bewerbung EZ-Projekte.

Allerding sind nicht alle EZ-Projekte für eine RIE geeignet (siehe hierzu Faust, 2020). 

In einem ersten Schritt etablierte das RIE-Förderprogramm einen Prozess, der eine systematische Auflistung von Projekten ermöglichte, die für RIE geeignet sind.

Hierzu wurde eine Checkliste zur Verfügung gestellt, die es Projektverantwortlichen ermöglichte, einzuschätzen, ob ihr Projekt für eine RIE infrage kommt (Checkliste).

Vernetzen: Wissenschaft und Praxis verknüpfen

Die Durchführung von RIE erfordert Wissen zu rigorosen Methoden der Wirkungsevaluierung. Daher ist ein Ziel des Förderprogramms, das methodische Wissen zu RIE aus der Wissenschaft mit dem angewandten Wissen von Organisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu verknüpfen. Zur Förderung des Wissensaustausch und der Etablierung von Kooperationen wurde ein Match-Making zwischen der Wissenschaft und Praxis durchgeführt.

Fördern: Finanzielle Ressourcen bereitstellen

RIE sind eine finanzielle Investition in zukünftige Erkenntnisse. Ein Teil des Nutzens von RIE – das Lernen über Wirkungen – entsteht erst nach Abschluss der Evaluierung und somit meist erst nach Abschluss eines EZ-Projekts. Um die finanzielle Hürde einer RIE für das EZ-Projekt zu reduzieren, stellt das RIE-Förderprogramm finanzielle Mittel von bis zu 365.000 Euro für jedes der neun gefürderten RIE zur Verfügung.

Beraten: Beratung und Kapazitätsaufbau

Um RIE nachhaltig in der deutschen EZ zu verankern, sollen Evaluierungskapazitäten in den deutschen Entwicklungsorganisationen weiter aufgebaut werden. Das RIE-Förderprogramm soll außerdem die Bekanntheit von RIE in der deutschen EZ-Community erhöhen und dabei besonders den Nutzen von RIE für die deutsche EZ sichtbarer machen. Dadurch sollen Anreize entstehen, Evaluierungskapazitäten zu stärken und RIE in ausgewählten EZ-Projekten zu verankern.

Außerdem bot das DEval Beratungen an, um Evaluierungskompetenzen von Organisationen der deutschen EZ aufzubauen.

Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Die Ergebnisse der RIE wird das DEval veröffentlichen und verbreiten. Dadurch kann die generierte Evidenz in die EZ-Community (Entwicklungsorganisationen, BMZ und Wissenschaft) einfließen und die Nutzung von RIE fördern. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen idealerweise in die Planung und Umsetzung zukünftiger Projekte ein und bieten Anhaltspunkte für die strategische Ausrichtung von Projekten und Organisationen.

Lernerfahrungen auswerten

Die Auswertung des Förderprogramms soll dazu beitragen, Lernerfahrungen zu systematisieren. Diese können sich sowohl auf administrative Prozesse, die Struktur des Förderprogramms und Unterstützungsangebote als auch auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis beziehen. Auch die Frage, wie RIE in deutschen EZ-Projekten funktionieren - von der Planung über die Durchführung bis hin zur Nutzung - soll adressiert werden.

Übergeordnet soll die Frage beantwortet werden – soweit dies bis zum Projektende bereits auswertbar ist -, inwiefern die durch das RIE-Förderprogramm geschlossene Finanzierungslücke dazu beigetragen hat, RIE nachhaltiger in der deutschen EZ zu verankern. Außerdem ist geplant, die Herausforderungen und Barrieren zu erfassen, die trotz temporär geschlossener Finanzierungslücke weiterhin bestehen, und aufzuzeigen, wie diese abgebaut werden können.

Sobald erste Lernerfahrungen analysiert und systematisiert wurden, werden diese hier veröffentlicht.

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