What did we analyse and how?
In an empirical research project DEval analysed the current state of rigorous impact evaluation (RIE) and evidence in German development cooperation (GDC). Learn about the research questions and data sources that we used in our research.
Research questions
- What is the current status in German development cooperation regarding (a) the initiation of RIE and (b) the use of RIE evidence?
- What barriers exist in German development cooperation to (a) initiating an RIE and (b) and using RIE evidence?
- What potential solutions exist to overcome barriers in German development cooperation to (a) initiating RIE and (b) using RIE evidence?
Data sources
Primary Data Sources
Secondary Data Sources
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Interviews
We conducted 50 interviews from seven sub-groups among (a) international RIE experts and (b) a comprehensive set of stakeholders with RIE knowledge within GDC.
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Für die Datenanalyse nutzten wir einen unabhängigen Doppelkodierungsansatz, sowie einen Tandem-Aufbau für noch höhere Zuverlässigkeit. Wir bündelten Codes, untersuchten Häufigkeiten und arbeiteten Muster heraus, beispielsweise indem wir Untergruppen verglichen
Wir bildeten alle relevanten Stakeholder-Gruppen und entsprechenden Organisationen innerhalb der deutschen EZ ab und ergänzten diese Auswahl dann durch internationale RIE-Expert*innen (siehe Abbildung). Zweitens trafen wir eine gezielte Auswahl von Organisationen innerhalb jeder Stakeholder-Gruppe. Für jede dieser Gruppen bestand die Anforderung darin, dass sie von mindestens einer Organisation repräsentiert war. Zusätzlich wurde die Größe der Organisation und ihre Relevanz für die deutsche EZ berücksichtigt. Innerhalb dieser Organisationen wählten wir Interviewpartner*innen aus, die möglichst viele, unterschiedliche Perspektiven und Themenfelder rund um RIE abdecken. So folgten wir einer Diverse-Case-Methode in verschiedenen Schichten als Stichprobenstrategie (Seawright and Gerring, 2008). Insgesamt führten wir zwischen Juli 2019 und Februar 2021 fünfzig Interviews mit Interessenvertreter*innen aus sieben Untergruppen durch.
Stocktaking
Using an online stocktaking survey to collect data of all RIEs that had been conducted with the involvement of GDC since 2014, we found 97 RIEs in total. The survey included questions about the RIE itself (e.g. its methodology), and about the evaluated development project.
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Wir verschickten den Fragebogen an die Evaluierungsabteilungen relevanter EZ-Organisationen wie BMZ, GIZ, KfW Entwicklungsbank, verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen, Stiftungen und mehrere Forschungsinstitute sowie private Beratungsunternehmen. Wir komplementierten die Erhebung mit online durchgeführter Sekundärforschung zu RIE relevanten Organisationen. In den meisten Fällen füllten Projektmanager*innen der Durchführungsorganisation die Fragebogen aus. Die Datenerfassung fand von Oktober 2020 bis April 2021 statt.
Insgesamt wurden 142 RIE registriert, von denen 97 RIE die Einschlusskriterien erfüllten und mittels deskriptiver Statistiken analysiert wurden. Offene Antworten wurden mittels Inhaltsanalyse kodiert und gebündelt.
Obwohl unsere Bestandsabfrage die bisher umfangreichste Suche nach RIE in der deutschen EZ darstellt, handelt es sich bei den 97 identifizierten RIE wahrscheinlich nicht um die vollständige Anzahl der zwischen 2014 und 2020 in der EZ durchgeführten RIE. Erstens identifizierte unsere Sekundärforschung 18 potenziell relevante RIE, für die leider keine Informationen via Bestandsabfrage übermittelt wurden und für die wir auch auf sonstigen Wegen keine weitere Informationen ermitteln konnten. Zweitens deutet der große Aufwand, der zur Ermittlung der 97 RIE erforderlich war, darauf hin, dass weitere RIE existieren, von denen wir nichts wissen.
- Registrierung von RIE
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Wir bitten um Registrierung von rigorosen Wirkungsevaluierungen in der deutschen EZ unter https://s2survey.net/RIE_registry/
Evidence survey
The evidence survey targeted all employees of GDC organisations receiving BMZ funds. 1 086 employees from at least 23 different GDC organisations participated in our evidence survey, providing information on their knowledge and use of rigorous evidence and their attitudes towards it.
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Institutionelle Zugehörigkeit der Befragten in der Evidenzumfrage
Quelle: Evidenzumfrage; Frage: „Wo arbeiten Sie aktuell hauptsächlich?" N=1.071. Die Anzahl der Befragten weicht von der Gesamtstichprobe ab, weil 15 Befragte die Umfrage vor Beantwortung dieser Frage abbrachen.
Die Datenanalyse umfasste deskriptive Statistiken sowie eine qualitative Inhaltsanalyse offener Antwortfelder.
Der Fragebogen wurde an die Evaluierungsabteilungen von 58 EZ-Organisationen verteilt. Dabei wurden sie gebeten, den Umfrage-Link an alle Kolleg*innen (außer an Verwaltungskräfte) weiterzuleiten. Die Daten wurden zwischen März 2021 und April 2021 erhoben. Insgesamt beteiligten sich 1.086 Befragte von mindestens 23 verschiedenen Organisationen an der Evidenzumfrage. Die Abbruchquote lag bei 39,9%. 653 Teilnehmende erreichten die letzte Seite der Umfrage. Aufgrund des Schneeballverfahrens wissen wir nicht genau, wie viele Personen unsere Einladung zur Teilnahme an der Evidenzumfrage erreicht hat. Daher ist es nicht möglich, eine Rücklaufquote zu berechnen. Die folgenden Zahlen dienen dazu, die Anzahl der Mitarbeitenden pro Organisation und die Reichweite unser Evidenzumfrage richtig einzuordnen: das BMZ hat ca. 1.230 Mitarbeitende, die GIZ hat ca. 23.600 und die KfW Entwicklungsbank ca. 1.000 Mitarbeitende.
Review on international experiences with RIE
We commissioned a study on the institutionalisation of RIE implementation and evidence take-up among international peers in development cooperation (such as FCDO, J-Pal or Oxfam) to learn from international RIE experience.
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Der Bericht identifiziert „Archetypen” in Organisationen, erfasst Best Practices sowie häufige Hürden und spricht Empfehlungen für die Institutionalisierung der Umsetzung von RIE und der Evidenznutzung aus.
Ein Konsortium der Beratungsunternehmen Scio und Sattva führte zwischen April 2020 und Dezember 2020 die Studie durch. Anhand der Kriterien (a) Ähnlichkeit mit deutschen EZ-Organisationen, (b) guter Ruf in Bezug auf RIE-Durchführung oder Evidenznutzung und (c) Lernpotenzial für die deutsche EZ, wählten wir die folgenden Institutionen für eine tiefer gehende Analyse aus: Asian Development Bank (ADB), Agence française de développement (AFD), FCDO, J-PAL, MCC, Oxfam, USAID und das What Works Network (WWN).
Die Datenerhebung basierte auf Interviews mit wichtigen Akteur*innen, gekoppelt mit Literaturrecherche und -analyse. Insgesamt wurden 29 semistrukturierte Interviews durchgeführt, die durchschnittlich eine Stunde dauerten. Für die Interviews und Datenanalyse wurde ein Theorie-Konzept zum Thema Institutionalisierung verwendet. Das Konzept erfasste unterschiedliche Faktoren, die potenziell die systematische Integration von RIE in eine Organisation beeinträchtigen (z.B. strategische Übereinstimmung und Grad der Zustimmung, Finanzmittel oder Ressourcen etc.).
Analysis of GDC portfolio and document analysis
We analysed the GDC portfolio and official project documents to check whether the global RIE evidence base is relevant to the GDC portfolio and to what extent the global RIE evidence base has already been utilised in GDC.
Weitere Informationen
Unsere Analyse umfasste vier Schritte:
- Vergleich deutscher ODA-Zahlungen mit der Evidenz aus 3ie‘s Development Evidence Portal (DEP): Wir ordneten bilaterale BMZ-Zahlungen des 3ie DEP verfügbaren rigorosen Evidenz zu. Dieser Vergleich zeigt die sektorale Überschneidung der global verfügbaren rigorosen Evidenz und den deutschen ODA-Zahlungen.
- Sichtung von 124 Projektdokumenten aus zufällig ausgewählten Projekten der GIZ und der KfW Entwicklungsbank hinsichtlich der Nutzung von Evidenz: Innerhalb des Sektors „Regierungsführung und Zivilgesellschaft” (governance and civil society) wählten wir zufällig je fünf Projekte der GIZ und der KfW Entwicklungsbank für den Zeitraum 2014–18 aus. Das Ergebnis war eine Stichprobe von 124 Dokumenten, darunter beispielsweise Projektanträge und Projekt-Evaluierungsberichte. Wir prüften alle Dokumente auf die Nutzung von wissenschaftlicher Evidenz und zwei der fünf Projekte zusätzlich auf nichtwissenschaftliche Quellen.
- In ausgewählten Projekten prüften wir, ob RIE-Evidenz verfügbar ist: Wir führten eine Schlagwortsuche durch, um für jedes der 10 Projekte nach 2014 veröffentlichte, thematisch passende RIE, SR und EGM zu finden und zu prüfen, ob die globale RIE-Evidenzbasis tatsächlich für diese konkreten Projekte relevant war. Zusätzlich prüften wir die Abstracts derjenigen Studien, die uns potenziell besonders relevant für die ausgewählten Projekte erschienen.
- Sichtung von Projektdokumenten für zwei zusätzliche Projekte der KfW Entwicklungsbank und der GIZ, wo RIE durchgeführt worden waren: Wir wählten zwei zusätzliche Projekte aus, in denen RIE durchgeführt worden waren. Für diese beiden Projekte prüften wir alle 67 Projektdokumente dahingehend, ob diese RIE in den Dokumenten erwähnt wurden.
Literature search and further documents
The research process was accompanied by a review of the scientific literature as well as other secondary sources, including impact evaluation guidance documents, the 2019 GIZ RIE report, research papers, flagship reports and government documents.
Weitere Informationen
- Leitfäden zur Wirkungsevaluierung: Wir identifizierten und überprüften über ein Dutzend offizielle Leitfäden von Organisationen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, die Kriterien für die Durchführung von RIE festlegen.
- RIE-Bericht der GIZ: Florian et al. (2019) veröffentlichten eine interne Überprüfung hinsichtlich RIE im Jahr 2019. In diesem Bericht wurden zwischen 2014 und 2018 innerhalb der GIZ durchgeführte RIE geprüft und die Bedingungen beschrieben, unter denen sich RIE als für die GIZ besonders nützlich erwiesen haben.
- Forschungsberichte und Hauptgutachten: Wir bezogen Erkenntnisse zu Themen wie der Identifikation relevanter Evidenz, Nutzung von Evidenz, Erfahrungen mit RIE in der EZ, Forschungsethik und Verhaltensforschung mit ein.
- Regierungsdokumente: Um die Vergabeverfahren zwischen Durchführungsorganisationen (DO) und BMZ zu analysieren (siehe Box), prüften wir offizielle BMZ-Leitlinien. Der Zweck der Analyse bestand darin, formelle Anforderungen und Optionen bezüglich der Einführung von RIE und der Nutzung von Evidenz bei der Planung und Umsetzung bilateraler Projekte zu prüfen.
- In Kürze: Verfahren der deutschen EZ
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Für die Planung und Durchführung bilateraler Projekte bestehen verbindliche Verfahrensregeln, die 2017 durch die Gemeinsame Verfahrensreform (GVR) überarbeitet wurden. Sie sind in internen Leitfäden dokumentiert. In diesen Verfahrensregeln ist festgelegt, welche Schritte vom BMZ und der jeweiligen DO bei der Durchführung eines Projekts zu befolgen sind.